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Die gesunde Darmflora. Wichtig für die Knochendichte?

24.06.2018

Forscher aus Nürnberg wollen den Einfluss der Darmflora auf die Knochendichte entschlüsselt haben.

Forscher aus Nürnberg hwollen den Einfluss der Darmflora auf die Knochendichte entschlüsselt haben.

In Darm eines Erwachsenen leben etwa zwei Kilogramm an Bakterien. Sie bauen Ballaststoffe so ab, dass diese verstoffwechselt werden können. Bei der "Verarbeitung" der Ballaststoffe durch die Bakterien entstehen kurzkettige Fettsäuren, die den Darm in Bewegung bringen, Entzündungen vorbeugen und Energie liefern. Die Konkurrenz vorhandener und neu eingedrungener, seltener Bakterier benachteiligt die Krankheitserreger, die in den Verdauungstrakt gelangen. Ein intaktes Zusammenleben der verschiedenen Bakterien schützt die Darmwand und verhindert, dass sie für Krankheitserreger durchlässig wird.

Die Zusammensetzung der Darmflora kann sowohl schützende, als auch auch krankmachende Effekte haben! Eine intakte Darmflora ist ernährungsabhängig! Somit hat eine intakte Darmflora entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit!

Der Zusammenhang zwischen Darmflora und Gesundheit ist seit langem bekannt. Forscher aus Nürnberg haben aber jetzt im Mausmodell entdeckt, dass es nicht die Bakterien im Darm sind, die das Immunsystem beeinflussen, sondern die Stoffwechselprodukte der Bakterien. Die kurzkettigen Fettsäuren Propionat und Butyrat, die innerhalb von Gärprozessen der Darmbakterien bei der Verdauung von Ballaststoffen gebildet werden, stehen dabei im Zentrum der Beobachten. Diese Fettsäuren sind im menschlichen Körper unter anderem in der Gelenkflüssigkeit zu finden und so darf davon ausgegangen werden, dass sie einen wichtigen Einfluss auf die Funktionstüchtigkeit der Gelenke haben.

Eine erhöhte Konzentration der kurzkettigen Fettsäure Propionst im Knochenmark sorgt darüberhinaus für eine Verringerung der knochenabbauenden Zellen, wodurch der Knochenabbau verringert wird. So ist anzunehemen, dass eine bakterienfreundliche Ernährung nicht nur entzündungshemmend ist, sondern zugleich einen positiven Effekt auf die Knochenfestigkeit hat.

Nach der Auffassung der Nürnberger Forscher bieten diese Erkenntnisse einen vielversprechenden Ansatz für die Entwicklung innovativer Therapien bei entzündlichen Gelenkerkrankungen sowie für die Behandlung von Osteoporose, die häufig bei Frauen nach der Menopause auftritt. Heute können noch keine konkrete Empfehlungen für eine bakterienfreundliche Ernährung geben, aber ein morgendliches Müsli und ausreichend Obst und Gemüse täglich hilft, einen artenreichen Bakterienmix aufrechtzuerhalten.

Quellen:



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