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Beckenringfrakturen von Osteoporosepatienten nehmen zu

11.03.2018

Der Leidensweg von Patienten mit Beckenringfrakturen aufgrund einer Osteoporose ist oft zu lange.

Diagnostik und Therapie von Fragilitätsfrakturen des Beckenrings sind bei älteren Menschen mit Osteoporose oft unzureichend. Denn für evidenzbasierte Behandlungskonzepte fehlen derzeit noch kontrollierte randomisierte Studien. Der Leidensweg kann sich daher durch viele Fachabteilungen über einen langen Zeitraum ziehen.

Eine Fragilitätsfraktur ist definiert als eine. Fraktur bedingt durch ein Trauma (Verletzung durch Schlag oder Stoß), das üblicherweise nicht ausreicht, bei einem gesunden Knochen eine Fraktur herbeizuführen. Klinisch spricht man von einem inadäquaten Trauma.

Die Beckenringfraktur bezeichnet einen Knochenbruch, der die Intaktheit des so genannten Beckenrings unterbricht. Der Begriff §Beckenring"  kommt durch die Ansicht des Beckens im Querschnitt zustande, bei der die Beckenknochen zusammenhängend und in Ringform angeordnet sind.

Beckenringfrakturen bei jungen Menschen unterscheiden sich deutlich von solchen bei geriatrischen Patienten. Der entscheidende Unterschied liegt in der guten Knochenqualität in jungen Jahren. Ursachen sind daher eher Verkehrsunfälle oder andere hochenergetische Traumata. Im Alter sorgen aufgrund der verminderten Knochenfestigkeit hingegen zumeist Bagatelltraumata für die Beckenringfraktur. Andere Ursachen sind Vitamin-D-Mangel, langjährige Cortisoneinnahme, lange Immobilisation, rheumatoide Arthritis oder eine vorherige Bestrahlung des Beckens.

Ob die Therapie konservativ oder operativ erfolgt, hängt vom Frakturtyp ab. Die Klassifikation der Beckenringfrakturen erfolgt in Kategorien nach der Classification of Fragility Fractures of the Pelvis (FFP). Während Typ I und II und ihre Untertypen konservativ behandelt werden können, sind Typ III und IV einschließlich der Variationen durch Instabilität gekennzeichnet und sollten in der Regel operiert werden.

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