Verband Aufgaben Vorstand Geschäftsstelle Satzung Presse Kontakt

Mitglied werden

Kontakt

Gesundheitspolitik

Patientenportal

Osteoporose-Apps

22.08.2016

Das Angebot an Gesundheits-Apps wächst stetig. In diesem expandierenden Markt spielen Angebote für Osteoporose-Patienten jedoch eine untergeordnete Rolle.

Gesundheits-Apps

Der Symptom-Checker im Web, das digitale Diabetiker-Tagebuch, der Hörtest mit dem Smartphone – das Angebot an digitalen Gesundheits-Anwendungen für Patienten und Verbraucher wächst stetig. Weit mehr als 100.000 Gesundheits-Apps sollen inzwischen in den App-Stores zur Verfügung stehen (Quelle: Bertelsmann Stiftung).

Bislang gibt es kaum Evidenz zur Relevanz und zum Nutzen von Gesundheits-Apps für die Gesundheitsversorgung“, sagt Uwe Schwenk, Programmdirektor bei der Bertelsmann Stiftung. Auch die Potenziale würden heute allerdings noch kaum genutzt, wenige relevante Anwendungen kommen in der Breite zum Einsatz. So stammt ein Großteil der Angebote von privaten Anbietern aus dem Lifestyle- und Fitness-Bereich. Tatsächlich existierende Bedarfe in Prävention und Gesundheitsversorgung spielen noch eine untergeordnete Rolle.

Das erfahren auch Osteoporose-Patienten, die in den App Stores von Apple, Google oder Windows umsehen, spätestens wenn sie deutschsprachige Apps suchen.

Angeboten werden lediglich zwei Apps, die aufgrund ihrer Eigenwerbung das Interesse wecken. Dabei handelt es sich um die App “OsteoTutor” im App Store ITunes von Apple und um die App “OsteoGuide” für Smartphones und Tablets.

OsteoTutor

“Bewegung hält den Knochen fit!” lautet der Slogan, unter dem die App beworben wird und dabei bleibt es leider auch. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich die App nämlich nur als Sammlung einiger Bewegungsübungen. Körperliche Aktivität als Maßnahme der Prävention bei Osteoporose ist sicher sinnvoll. Zur ständigen Unterstüzung chronisch erkrankter Osteoporose Patienten eignet sich diese App allerdings nicht.

OsteoGuide

Im Gegensatz zu “OsteoTutor” setzt diese App auf umfassende Information über die Erkrankung. Letzten Endes ist sie aber nur eine Dokumentation der Osteoporose-Leitlinien der Österreichischen Gesellschaft für Knochen- und Mineralstoffwechsel. Vom Prinzip her ist sie damit lediglich als Information und Unterstützung von medizinischem Personal in der Osteoporose-Therapie geeignet und gedacht.

Was sollte eine Osteoporose App leisten?

Um ambitionierte Entwickler zu motivieren, haben wir eine kurze Liste an Mindestanforderungen zusammengestellt, die den Umgang mit der Osteoporose erleichtern könnten.

• Stärkung der Gesundheitskompetenz durch tagesaktuelle Präsentation von neuen Erkenntnissen zur Diagnose und Therapie
• Medikamentenplaner mit Erinnerungsfunktion zur Einnahme und Verordnung
• Bewegungsplaner mit Erinnerungsfunktion und Leistungsdokumentation
• Kontrolle der täglichen Zufuhr von Kalzium (evtl.mit Vorschlägen zur Ernährung)
• Kontrolle der täglichen Zufuhr von Vitamin D (evtl.mit Vorschlägen zur Ernährung)
  Terminplaner (Arzt, Physiotherapeut etc.) mit Erinnerungsfunktion
• Medikamentenpass (Auflistung der eingenommenen Medikamente, Unverträglichkeit, Nebenwirkungen etc.)
  Aktuelle Laborwerte
• Dokumentation der Gesundheits-und Krankengeschichtemit Symptomchecker

zurück