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Osteoporose als Folge der Wechseljahre des Mannes

11.07.2016

Als Ursache für eine Osteoporose häufig unterschätzt: Die Andropause des Mannes.

Die Wechseljahre des Mannes (Andropause) entwickeln sich die Menopause bei Frauen etwa zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr. Ursache ist - ebenfalls wie bei Frauen - der Mangel an Sexualhormon. Bei Frauen ist es Östrogen, bei Männern Testosteron.

Mit zunehmendem Alter produzieren die Hoden immer weniger Testosteron. Im Unterschied zum Östrogen bei Frauen setzt der Rückgang der Produktion aber erst allmählich ein. Die Andropause des Mannes macht sich demnach langsamer bemerkbar als die Menopause der Frau. Ein weiterer Unterschied zu den Wechseljahren der Frau besteht darin, dass nicht alle Männer mit der Andropause konfrontiert sind. Nur etwa die Hälfte der Männer nach 85 Jahren leidet unter Mangel an Sexualhormonen. In seinen Wechseljahren hat ein Mann auch noch eine lange Zeit die Fähigkeit, Kinder zu zeugen.

Testosteron kann bereits in der Jugend fehlen. Die häufigste Ursache dafür ist ein angeborener, primärer Hypogonadismus. Dabei handelt es sich um Funktionsstörung der Hormondrüsen der Hoden, die zu einem Testosteronmangel führt. Charakteristisch sind Störungen der Pubertät.

Allgemeine Symptome des Testosteronmangels in den "Wechseljahren"

Mit zunehmenden mangel an Testosteron verringert sich die Libido. Gleichzeitig trten vermehrte Reizbarkeit, Apathie, Traurigkeit und Muskelschwäche auf. Der Mann bemerkt oft, dass Haare und Bart weniger wachsen. Insgesamt sind diese Symptome aber so allgemein, dass sie meistens als typische Alterserscheinungen oder Altersphänomene wahrgenommen werden. Weniger offensichtlich ist die durch den testosteronmangel bedingte Ausdünnung der Knochen, die in eine manifeste Osteoporose münden kann oder zumindestens ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Osteoporose bedeutet.

Was kann man tun?

Der Abfall der Testosteronwerte kann nicht vollständig gestoppt, aber in seinem Umfang reduziert werden. Für die erfolgreiche Behandlung existieren spezielle Hormontherapien für Männer, bei denen Testosteron enthaltende Medikamente verordnet werden. Ähnlich wie die Hormone für Frauen können sie mittels Tabletten (Kapseln), Injektionen, Pflastern auf der Haut, Gels oder als subkutanen Implantaten verabreicht werden. Dringende zu beachten sind die folgenden Aspekte:

Ein anderer wichtiger Ansatz für den Umgang mit den Folgen eines Testosteronmangels ist die Prävention. Sie betreffen vor allem Bluthochdruck und Osteoporose. Eine adäquate, Kalzium reich Ernährung, ausreichend Bewegung und die Vermeidung von Risikofaktoren wie zum Beispiel den Nikotinabusus sind grundlegende Voraussetzungen für die Knochengesundheit auch in denWechseljahren des Mannes.

Quellen



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